Beratungsunternehmen stehen heute trotz der insgesamt positiven Umsatzentwicklung der Branche vor neuen Herausforderungen. Diese bestehen zum einen in der gestiegenen Professionalität und im Preisbewusstsein der Klienten im Umgang mit Beratungsanbietern. Zum anderen sehen wir in der Unternehmensberatung seit Jahren einen Wandel hin zu einem Käufermarkt sowie hohen Konkurrenzdruck, auch durch Freelancer und Anbieter aus Billiglohnländern, im Bereich von Standardleistungen. [Vgl. Nissen: 2013.] Die Virtualisierung von Beratungsdienstleistungen kann in diesem Kontext eine innovative Strategie zur Sicherung des nachhaltigen Unternehmenserfolgs sein und dabei klassische Beratungsangebote ergänzen. Virtualisierung zielt darauf ab, den Anteil direkter Face-to-Face Interaktion zwischen Berater und Klient durch den geeigneten Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien zu reduzieren. Sie kann damit als Strategie zur digitalen Transformation des Beratungsgeschäftes bezeichnet werden. In diesem Bereich mangelt es jedoch bisher an wissenschaftlich fundierten Konzepten und Pilotlösungen.
Im Rahmen einer geplanten kleinen Serie von Beiträgen wollen wir an dieser Stelle die Chancen und Grenzen der Virtualisierung, einen möglichen Entscheidungsprozess für oder gegen die Virtualisierung von Beratungsleistungen sowie Aspekte der technischen Umsetzung und konkrete Beispiele beleuchten. Virtuelle Beratungsleistungen sind eine Teilmenge der virtuellen Dienstleistungen im Allgemeinen, wie beispielsweise Online-Banking oder Fernwartung.
Ein Beratungshaus kann nur dann langfristig erfolgreich sein, wenn die erbrachten Beratungsleistungen in ihrer Qualität möglichst kontinuierlich die Erwartungen der Klienten voll erfüllen oder übertreffen. Daher ist die Kenntnis der Qualitätsanforderungen sowie der Erwartungen und Befürchtungen von Klienten für den Erfolg einer Geschäftsmodellinnovation, wie sie virtualisierte Unternehmensberatung darstellt, von zentraler Bedeutung. Bisher lagen hierzu jedoch keine belastbaren Ergebnisse vor. Mit diesem Beitrag wollen wir diese Forschungslücke verkleinern, indem wir die Erwartungshaltung von Klienten im Rahmen einer literaturgestützten Delphi-Studie analysieren und Implikationen für die Beratungsbranche ableiten.
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