Für den Mittelstand haben Nachhaltigkeitsinformationsanfragen seitens der Banken bislang eine geringe Rolle gespielt, stellt die KfW anhand einer Befragung fest. Bis September 2023 war nur bei rund 16 Prozent der mittelständischen Unternehmen in Kreditverhandlungen das Thema Nachhaltigkeit adressiert worden. Zwar lag der Anteil bei Mittelständlern mit mehr als 50 Beschäftigten bei 45 Prozent. Bei Kleinstunternehmen mit weniger als 5 Beschäftigten waren aber nur 12 Prozent auf Nachhaltigkeitsinformationen angesprochen worden. Hintergrund: Finanzinstitute müssen in ihrem Nachhaltigkeitsreporting bisher nur Positionen gegenüber den Unternehmen berücksichtigen, die selbst einer Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung unterliegen.
„Mit fortschreitendem Implementierungsprozess von regulatorischen Vorgaben dürfte der Bedarf der Finanzinstitute an Nachhaltigkeitsinformationen ihrer Kunden in den kommenden Jahren jedoch weiter steigen“, erwartet die KfW. In der Folge würden sich auch KMU zukünftig stärker mit ihrem Nachhaltigkeitsprofil auseinandersetzen und entsprechende Informationen und Daten strukturiert erfassen müssen – auch wenn sie selbst direkt keiner regulatorischen Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung unterliegen. In welchem Umfang und mit welchem Fokus dies sein werde, sei aktuell jedoch noch offen.
Seit Beginn dieses Jahres müssen Kreditinstitute in der Europäischen Union die Green Asset Ratio (GAR) als neue Reporting-Kennziffer offenlegen. Sie soll das Nachhaltigkeitsprofil darlegen, welcher Anteil der Bankbilanz ökologisch-nachhaltigen Kriterien im Sinne der EU-Taxonomie entspricht. Die neuen regulatorischen Vorgaben haben zur Folge, dass Unternehmen insbesondere bei Kreditanfragen künftig häufiger damit rechnen müssen, Informationen und Daten zur Nachhaltigkeit ihrer Geschäftstätigkeiten bereitstellen zu müssen.
Weiter Informationen zu diesem Thema hat die KfW hier veröffentlicht.
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