Anlässlich des 10. Internationalen Symposions Restrukturierung, das am 21/22.10.2021 unter der Leitung von Prof. Dr. Markus W. Exler in Kufstein veranstaltet wurde, informierte Stefan Brunnhuber als Mitglied des Clubs of Rome über die Wirtschaftsmodelle der Zukunft. Die Zunahme der Naturkatastrophen sei einhergegangen mit einer Verdreifachung des Weltbruttosozialprodukts in den vergangenen 20 Jahren. Absehbar seien weitere Veränderungen des gesellschaftlichen Aggregatzustands. Der enorme Artenverlust hänge mit unserer Art des Wirtschaftens zusammen. Der Mensch verfüge hier über einen Selektionsvorteil, indem Visionen der Weiterentwicklung über ständigen gegenseitigen Austausch fortentwickelt werden können.
Hauptgründe für Disruptionen sind nach Angaben des Referenten Uwe Brunner Klimawandel, Handelskriege, Finanzkrisen und Pandemien. Entgegen vieler Beratermeinungen sei die Verfügbarkeit von Waren nach seiner Einschätzung der Schlüssel zum Erfolg. Kritisch seien aktuell Störungen der Transportketten. Containerpreise seien stark gestiegen. Drei große Reederei-Gruppen bildeten ein Oligopol mit EBIT-Margen von 40 bis 50 Prozent. Der Fahrermangel in Großbritannien treffe zunehmend auch andere Staaten. So seien viele LKW-Führerscheinprüfungen im Jahr 2020 wegen Corona abgesagt worden (in Deutschland rund 30.000). Weil die USA Holz aufkauften, stiegen die Holzpreise. Corona habe zu Einlagerungen geführt, was die Preise wiederum habe ansteigen lassen. Lieferketten seien deshalb grundlegend zu prüfen. Dabei könnten fünf Strategien differenziert werden:
Im Spannungsfeld von Tradition und Transformation beschrieb Christian Feldmann den Bereich Automotive. Es stelle sich die Frage, wie man etwa einem Tankhersteller oder einem Abgassystemanbieter als Restrukturierer helfen kann. Der Referent konzentrierte sich auf kleine Zulieferer. Bei den Zulassungszahlen seien erst ab dem Jahr 2030 mehr E-Antriebe (einschließlich Hybrid) als Verbrenner zu erwarten. Nur-Verbrenner dürften ab 2035 noch bei sechs Prozent weltweit liegen. Zulieferer sollten auch Kunden außerhalb von Automotive suchen. Feldmann empfahl insbesondere, den Blick auf strategische Kooperationen zu richten, um neue Perspektiven durch Partnerschaften zu gewinnen. Neben Vorteilen gebe es allerdings auch Hürden bei strategischen Allianzen zu beachten, die beispielsweise in unterschiedlichen Kulturen und kartellrechtlichen Bestimmungen liegen können.
Weitere Informationen zum Internationalen Symposion Restrukturierung finden Sie hier.
Restrukturierungs- und Turnaround-ManagementHerausgegeben von: Prof. (FH) DDr. Mario Situm, Prof. Dr. Markus W. ExlerUm Krisensituationen in Unternehmen frühzeitig zu erkennen und geeignete Reorganisationsmaßnahmen zur Erhaltung von Rendite- und Wettbewerbsfähigkeit einzuleiten, sind heute äußerst vielseitige strategische, operative und kommunikative Qualitäten erforderlich.
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