Über nachhaltiges Handeln sind Aussagen widerlegbar, die mit dem Nachhaltigkeitsstreben finanzielle Einbußen verbinden. Dabei geht es insbesondere um die Vermeidung und Reduzierung von Lieferabhängigkeiten, die in Zeiten von Disruptionen in der Supply Chain und politischen Unwägbarkeiten ein zunehmendes Problem für produzierende Unternehmen darstellen. Rohstoffe in lokalen Kreisläufen zu behalten, kann hierbei ein effizienter Lösungsansatz sein.
Die Circular Economy ist ein Konzept, bei dem Ressourcen nachhaltig genutzt werden, indem Produkte, Materialien und Rohstoffe so lange wie möglich im Kreislauf gehalten werden. Statt einer linearen Wirtschaftsweise „Herstellen – Nutzen – Wegwerfen“ werden das Design, die Herstellung und die Nutzung von Produkten angepasst, um ihre Lebensdauer durch Reparatur, Wiederverwendung, Recycling und Rückgewinnung von Wertstoffen zu verlängern. Das Ziel ist es, Abfall zu verringern, die Ressourceneffizienz zu steigern und Umweltauswirkungen zu reduzieren, während gleichzeitig wirtschaftliches Wachstum gefördert wird. Neueste Erkenntnisse zeigen, dass dadurch auch Lieferabhängigkeiten gesenkt werden können. An der LMU München wurde dazu von dem von Prof. Dr. Horst Wildemann geleiteten TCW eine Studie durchgeführt (TCW = Transfer-Centrum für Produktions-Logistik und Technologie-Management).
Im Rahmen der Fallstudie konnte belegt werden, dass Nachhaltigkeit auch wirtschaftlich ist. Das lokale Recycling spart nicht nur Geld und Emissionen, sondern sorgt auch dafür, dass knappe Rohstoffe im Binnenmarkt verbleiben. In der Vergangenheit verließ man sich zu sehr auf günstige Herstellungskosten in China, die durch geringe Löhne und eine passable Rohstoffverfügbarkeit zustande kamen. Nun setzt man auf Ressourcenkreisläufe und lokale Wertschöpfung. Durch Wiederverwendung, Reparatur und Recycling von Produkten werden Ressourcenverbrauch und Abfall reduziert.
In der neuen Studie von TCW wurden diese Zusammenhänge am Beispiel von Neodym-Magneten in Lautsprechern untersucht. Es zeigte sich, dass eine lokale Produktion gepaart mit Kreislaufwirtschaft die Resilienz der Unternehmen stärkt und die Anfälligkeit für Störungen in der Lieferkette reduziert.
Effektives Management von ESG-Risiken in FinanzinstitutenHerausgegeben von Prof. Dr. Thomas Kaiser und Dr. Laura MervelskemperBanken, Versicherungen, Asset Manager und weitere Finanzdienstleister spielen bei der Unterstützung der Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft eine substantielle Rolle. Dabei werden sie von ökologischen, sozialen und politischen Risikofeldern herausgefordert.
Kompetent und unterhaltsam: ein wichtiges, hochaktuelles Schlüsselthema für die gesamte Branche. |
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