Das sind die zentralen Ergebnisse einer Befragung der Unternehmensberatung Inverto. Demnach rechnen Entscheiderinnen und Entscheider weiterhin mit steigenden Preisen. Befragt wurden bereits im Sommer knapp 100 Einkaufsverantwortliche und Geschäftsführende überwiegend aus dem deutschsprachigen Raum und Großbritannien. Die drei am stärksten vertretenen Branchen sind das produzierende Gewerbe (49 Prozent), der Maschinenbau (16 Prozent) und die Automobilindustrie (11 Prozent).
89 Prozent der Teilnehmenden stellten eine eingeschränkte Verfügbarkeit von Rohstoffen fest. Wie schnelllebig sich die Rohstoffmärkte entwickeln, zeigt sich darin, dass im Umfragezeitraum Sommer 2021 zwar 48 Prozent der Befragten bei Aluminium Preissteigerungen wahrgenommen hatten, aber nur 17 Prozent eine eingeschränkte Verfügbarkeit feststellten. Heute droht der Industrie das Aluminium auszugehen, da in China die Produktion des für Aluminium unverzichtbaren Magnesiums weitgehend abgeschaltet wurde und nur langsam wieder anläuft, stellt Inverto fest.
Das gleiche Bild zeigt sich bei den Energiekosten: 27 Prozent der Befragten erwarteten steigende Strompreise, 23 Prozent rechneten mit einem Anstieg der Gas- und Ölpreise, jeweils 5 Prozent befürchteten Versorgungsengpässe. Jetzt, kurz vor dem Winter, sorgen die massiv erhöhten Energiepreise für Diskussionen innerhalb der europäischen Politik. Die Gasspeicher sind leer wie selten zuvor, mancherorts werden gar Blackouts befürchtet, gibt Inverto zu bedenken.
Die am häufigsten von Unternehmen ergriffene Maßnahme, um die Versorgung zu bestmöglichem Preis sicherzustellen, sei die Analyse der Lieferkette und der Aufbau von Lagerbeständen. Dies handhaben gut zwei Drittel der Befragten so. 55 Prozent haben – auch in Folge der Pandemie – neue Lieferanten angesprochen, während 43 Prozent Bestellvolumina zwischen bereits bekannten Lieferanten verschoben haben. 75 Prozent sehen die Weitergabe der gestiegenen Kosten an die eigenen Kunden als sinnvoll an. Doch nur 42 Prozent gehen davon aus, dass ihnen diese Maßnahmen in der Mehrzahl der Fälle auch gelingt.
Auf Lieferantenseite indes können Unternehmen den gestiegenen Kosten nicht ausweichen. So haben Festpreismodelle im Vergleich zu den Vorjahresbefragungen abgenommen. Inverto rät in der aktuellen Situation zu Preismodellen mit indexbasierter Gleitklausel. So profitierten Unternehmen automatisch, wenn die Kosten wieder sinken, und Lieferanten erhielten einen fairen Preis für ihren Wertschöpfungsanteil. Unternehmen, die weiter produzieren können, biete sich jetzt die Chance, Marktanteile zu gewinnen.
Die Turbulenzen an den Rohstoffmärkten zeigten, wie wichtig ein professionelles Risikomanagement und eine vorausschauende verbindliche Planung sind. 74 Prozent der Teilnehmenden sagten, dass das intensivierte Risikomanagement auch nach der Pandemie Bestandteil der täglichen Arbeit sein werde. 51 Prozent wollen vom Just-in-Time abrücken und wieder größere Lager aufbauen, während 49 Prozent erwarten, in künftigen Krisen koordinierter vorgehen zu können.
Interessierte können die Ergebnisse im Detail hier anfragen.
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