Die Digitalisierung führt zu disruptiven Geschäftsmodellen. Durch KI, vollautomatisierte Beratungstools, neue Wettbewerber und weitere Innovationen sieht sich auch die Beratung der Digitalisierung und damit der eigenen Digitalen Transformation ausgesetzt. Hierdurch stellt sich die Frage, ob auch die Beratungsdienstleistung automatisiert und der Mensch substituiert werden kann bzw. wie sich die Beratungsunternehmen anpassen müssen, um eine Disruption ihres „People Business“ zu verhindern und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Um dies zu untersuchen wurde im Jahr 2020 auf Basis einer detaillierten Literaturrecherche zum Thema „Consulting 4.0“ eine Befragung mit verschiedensten Experten der Beratungsbranche durchgeführt. Aus den gewonnenen Ergebnissen können die folgenden Kernaussagen getroffen werden.

• Die Beratung wird im Kern ein „People Business“ bleiben. Die Prozessautomatisierung lässt mehr Zeit für wertschöpfenden Leistungen. Zudem kann der Beratungsprozess beschleunigt werden.
• Die Einsatzmöglichkeiten digitaler Tools sind im gesamten Beratungsprozess in unterschiedlicher Intensität gegeben, von der Akquise bis zur Implementierung. Die Aufgabengebiete der Berater werden sich verändern und umstrukturieren.
• Die Digitalisierung führt dazu, dass neue Wettbewerber erscheinen; sie dringen durch eigens entwickelte, teils vollautomatisierte Analyse- und Beratungstools in den Beratungsmarkt ein.