Nachdem im Jahr 2020 die Zukunftsplanungen vieler mittelständischer Unternehmen coronabedingt zurückgestellt worden waren, rückte das Nachfolgemanagement im Jahr 2021 wieder höher auf der Agenda. Das geht aus dem jetzt veröffentlichten KfW-Nachfolgemonitoring Mittelstand 2021 hervor.
Demnach streben 16 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bis zum Ende des Jahres 2025 eine Nachfolgelösung an. Allerdings dürfte vielen Inhaberinnen und Inhabern dieses Unterfangen nicht gelingen, denn es gibt zahlreiche Hürden, so die Studienautoren. Die von den Unternehmen mit Abstand am häufigsten genannte Hürde ist die Schwierigkeit, geeignete Nachfolgekandidatinnen und -kandidaten zu finden (76 Prozent). Die Nachfolgelücke liegt zum einen im demografischen Wandel, zum anderen in dem seit Jahren geringen Gründungsinteresse begründet.
Schwierigkeiten bei der Kaufpreiseinigung werden mit 36 Prozent als zweithöchste Hürde genannt. Sowohl die rechtliche Komplexität als auch die bürokratischen Hindernisse werden von jeweils gut einem Viertel der Unternehmen als problematisch gesehen. Während die rechtlichen Herausforderungen mit der Unternehmensgröße zunehmen, werden bürokratische Pflichten insbesondere von kleineren Unternehmen wahrgenommen.
Sowohl kurz- als auch langfristig angestrebte Übergaben laufen Gefahr, nicht realisiert werden zu können. Aktuell müssen 12 Prozent der Unternehmen, die eine Übergabe in den nächsten zwei Jahren planen, mit dem Scheitern rechnen. Unter den rund 600.000 KMU, die bis 2025 eine Übergabe planen, steuern nach KfW-Angaben 125.000 auf eine unfreiwillige Stilllegung oder zumindest eine erhebliche Verzögerung zu, weil sie bei der Vorbereitung und konkreten Suche noch nicht weit genug fortgeschritten sind.
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wird nach den Empfehlungen der Studienautoren eine frühe und mehrgleisige Planung immer wichtiger, um unfreiwillige Stilllegungen zu verhindern. Auch die Verfügbarkeit von Gründungsfinanzierung rücke zwangläufig stärker in den Fokus, denn externe Übergabegründungen benötigen öfter Finanzmittel als Neugründungen. Außerdem haben Übernahmegründerinnen und -gründer auch überdurchschnittlich häufig Bedenken wegen der finanziellen Risiken ihrer Selbstständigkeit. Hier liegt laut Studienautoren ein wichtiger Ansatzpunkt für die Unterstützung der Gründungs- und Nachfolgeaktivität.
Die vollständige Pressemitteilung der KfW zum Nachfolgemonitoring Mittelstand 2021 finden Sie hier.
Aktive Eigentümerschaft in FamilienunternehmenHerausgegeben von Dr. Anne K. Heider und Prof. Dr. Tom A. RüsenIn Familienunternehmen entstehen heute durch egalitäre Vererbungen immer größere Gesellschafterkreise, die sich aus verwandtschaftlich verbundenen Eigentümern zusammensetzen. Ein Großteil der Familienmitglieder ist dabei nicht mehr operativ tätig, nimmt jedoch bestimmenden Einfluss – was mit hohen Qualifikationsanforderungen verbunden ist.
Ein „Lehrbuch für die Unternehmerfamilie“, das Sie mit vielen Fallbeispielen aus führenden Familienunternehmen und Reflexionsfragen zur eigenen Standortbestimmung unterstützt. |
Um unseren Webauftritt für Sie und uns erfolgreicher zu gestalten und
Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Das sind zum einen notwendige für den technischen Betrieb. Zum
anderen Cookies zur komfortableren Benutzerführung, zur verbesserten
Ansprache unserer Besucherinnen und Besucher oder für anonymisierte
statistische Auswertungen. Um alle Funktionalitäten dieser Seite gut
nutzen zu können, ist Ihr Einverständnis gefragt.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Notwendige | Komfort | Statistik
Bitte wählen Sie aus folgenden Optionen: