Das Consulting der öffentlichen Verwaltung kann in allen vier üblicherweise unterschiedenen Beratungsfeldern, also Strategie-, Organisations- und Prozess-, IT- sowie HR‑Beratung, und mit Hilfe der vier typischen Beratungsformen, also gutachterliche Beratung, Expertenberatung, Organisationsentwicklung sowie systemische Beratung, erfolgen. Soweit ergeben sich zunächst keine Besonderheiten im Vergleich zum Consulting in anderen Kundensegmenten.
Eine eigenständige Betrachtung der Domäne Verwaltungsberatung mag dennoch hilfreich sein, weil die Kundenorganisationen selber eine Reihe von Besonderheiten aufweisen, die sie sowohl strukturell von anderen Kundenbranchen, als auch mit Blick auf ihre handlungsleitenden Motive von den Beratungsorganisationen abgrenzen. Pointiert formuliert kann Mitgliedern von zumindest einigen Beratungsorganisationen ein „Obligation to Dissent“ als innerorganisatorisches Verhaltensmuster zugeschrieben werden, wohingegen ein „Wenn der Keks spricht, schweigt der Krümel“-Verhalten wohl in nicht wenigen Verwaltungen gegenwärtig ist. Gleichzeitig lassen sich aber auch zwischen Consulting-Kunden und ‑Anbietern mit einer gewissen Gutmütigkeit Ähnlichkeiten erkennen. In Summe führt das zu einer interessanten Konstellation der Kooperation.
Eine der drängendsten Herausforderungen der praktischen Zusammenarbeit scheint das gegenseitige Verständnis bzw. dessen Verbesserung zu sein. Von Verwaltungskunden wird artikuliert, dass Beraterinnen und Berater nicht immer über das notwendige Verständnis über die Besonderheiten des gemeinwohlorientierten öffentlichen Sektors verfügen. Von Consultants wird angemerkt, dass ein Verhaftetsein in althergebrachten Verhaltensstrukturen der Kunden dem Projekterfolg selten zuträglich sei.
Neben den jeweiligen grundständigen Besonderheiten der beiden handelnden Gruppen und der sich daraus in einer Gegenüberstellung ergebenden Unterschiede werden im vorliegenden Text auch Gemeinsamkeiten vorgestellt. Anschließend werden die Entwicklung der Beratungsnachfrage nachgezeichnet, ausgewählte Anbieter für die Beratung des öffentlichen Sektors notiert und verschiedene Beratungsepisoden skizziert, die in der Vergangenheit größere Aufmerksamkeit erfahren haben.
In Summe soll eine gewisse Grundkenntnis über die beiden Domänen ausgebreitet werden, um dadurch und ein verbessertes gegenseitiges Verständnis die (zukünftige) Zusammenarbeit zu erleichtern.
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