Die Frage sei nicht, ob man international tätig ist, sondern wie, sagte Prof. Markus Weishaupt (Weissman Italia & Cie.) beim 6. Family Business Day an der Fachhochschule Kufstein. Die gegenwärtig schlechte Stimmung drücke sich etwa in der Diversifizierung der Lieferketten und Rückholung der Produktionsstätten aus. Es gebe aber Unternehmen, die durch Krisen wachsen.

Zu unterscheiden seien betriebswirtschaftliche und emotionale Faktoren.

Betriebswirtschaftliche Faktoren:

• Kernkompetenzen
• Risiko-Verteilung
  • sozial
  • technologisch
  • politisch
  • ökologisch
• ausgeglichenes Preis-Margen-Portfolio
• Skaleneffekte
• Marken- und Unternehmenswert

Emotionale Faktoren:

• Nachfolger wollen sich im Entkoppelungsdrang mit eigenen Erfolgen abgrenzen
• attraktive Anfrage statt aufgedrücktem Angebot
• Kompetenzverteilung zwischen den aktiven Familienmitgliedern

Nach Einschätzung Weishaupts behaupten sich Familienunternehmen in der VUCA-Welt (Volatility, Uncertainty, Complexity und Ambiguity) anhand folgender Maßnahmen und Vorgaben:

• Festhalten an der Internationalisierung, teilweise auch Ausbau
• Entwicklung von Strategien gegen Versorgungsrisiken
• global tätig und lokal wertschöpfend
• Prüfung von M&A als Alternative zur Selbsterstellung
• Kombination von Innovation und Internationalisierung für den Eintritt in neue Märkte
• Ausbau der Online-Verkäufe
• Verwendung des Marktzugangs als neuem Bewertungskriterium

Wenn sich die Familienunternehmen hingegen verschlössen, würden sie auf Geschäftspotenziale verzichten, ebenso auf Risikostreuung, auf das frühzeitige Erkennen von Trends, auf die Nutzung der Agilität als Kultur- und Organisationskompetenz und auf die Kommunikation und das Arbeiten mit Menschen anderer Kulturen.

Weitere Informationen zum 6. Family Business Day finden Sie hier.

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