Wie sehr die industrielle Basis im deutschen Mittelstand bröckelt, zeigen aktuelle Daten des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), die in Zusammenarbeit mit Creditreform erhoben wurden.
176.000 Unternehmen wurden in Deutschland im Jahr 2023 geschlossen – 2,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Nur 11 Prozent der Schließungen waren Folge einer Insolvenzanmeldung. Zwei Beispielbranchen: Im Baugewerbe stieg die Zahl der Schließungen um 2,4 Prozent auf 20.000 Unternehmen, im verarbeitenden Gewerbe um 8,7 Prozent auf 11.000 Schließungen.
Die ZEW-Experten sprechen von einem „leisen“ Industriesterben, wenn Unternehmen aus dem Markt ausscheiden. Zurück bleiben oft Forderungsbestände bei Lieferanten und Auftragsbücher mit Stornierungseintragungen. Als alarmierend stufen die Wirtschaftsforscher ein, dass damit nicht nur die industrielle Basis schwindet, sondern dass in erster Linie forschungsintensive Branchen zurückfallen.
Wenn innerhalb des verarbeitenden Gewerbes nach dem Innovationsgrad unterschieden wird, fällt auf, dass die Zahl der Schließungen mit 12,3 Prozent in forschungsintensiven Wirtschaftszweigen deutlich stärker ansteigt als in nicht forschungsintensiven Bereichen. Hinzu kommt, dass den Schließungen stagnierende Gründungen gegenüberstehen. „Wenn der Bestand nicht nachwächst, steigt die Zahl der Schließungen überproportional“, sagt Dr. Sandra Gottschalk, Senior Researcher beim ZEW.
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