Rezensiert von: ZUb-Redaktion
Grundlagenwerke stehen meist vor der Herausforderung, das entsprechende Fachgebiet in der nötigen Breite und in der gebotenen Tiefe adäquat abzuhandeln. Demgegenüber steht eine heterogene Zielgruppe, die sich hinsichtlich Vorkenntnissen und aber auch Interessen unterscheidet. Kurzum: Ein Grundlagenbuch zu verfassen, ist kein leichtes Unterfangen. Der vorliegende Band betrachtet – um mit Fontane zu reden – ein weites Feld: das der Unternehmungsführung.
Entscheidend für die Stringenz und Konsistenz ist daher die Selektion – und auch deren Kenntlichmachung. Viele Grundlagenwerke leiden nämlich daran, dass Sie auf einmal alles wollen – und dabei den Leser ganz außer Acht lassen.
Der Autor Fred. G. Becker nimmt für „seine“ Grundlagen folgende Selektion vor:
Aspekte, wie Internationales Management oder Entrepreneurship werden bewusst außen vorgelassen und anderen Einführungen überlassen.
Aufbau
Der Aufbau des Bandes unterteilt sich in zehn Abschnitte, einschließlich der Einführung in den Band.
Kapitel A betrachtet – neben Grundbegriffen auch das gewählte Führungs- bzw. Managementsystem. Eingegangen wird auch auf die Unterteilung zwischen strategischen und operativen Management.
Kapitel B skizziert ausgewählte Theorien, die Becker als relevant für das Thema Unternehmungsführung erachtet. Kapitel C ist überschrieben mit „Management in der Realität“ und betrachtet die wesentlichen Manager-Rollen, diverse Entscheidungsmethoden sowie die wichtigsten Qualifikationen des Managements.
Im Kapitel D werden wichtige unternehmungspolitische Rahmenbedingungen, wie die Unternehmungsumwelt, Unternehmungskultur und die Unternehmungsverfassung erläutert.
Die folgenden drei Kapitel werfen einen Blick auf die wichtigsten Funktionen des Managements.
Die grundlegenden Planungs- und Kontrollfunktionen werden im Kapitel E betrachtet. Auf Organisationsfunktionen wird im Kapitel F und auf die Personalfunktionen im Kapitel G eingegangen.
Wie Wandel in Unternehmungen initiiert und gestaltet werden kann, wird im Kapitel H erläutert. Den Abschluss bildet das Kapitel I, indem Prognose- und Kreativitätstechniken aus der Unternehmungsführung beschrieben werden.
Fazit
In Gänze betrachtet zeichnet sich der Band durch seine gute Struktur und die stimmige Unterteilung in Theorie (Fließtext) und Nebenaspekte und Beispiele aus der Wirtschaft (Fußnotenapparat) aus. Auch die Unterstützung mittels Grafiken ist stimmig und zielführend, wodurch es dem Leser erleichtert wird, schnell einen Überblick über wesentliche Aspekte des weiten Feldes Unternehmungsführung zu erhalten. Auch bei der Auswahl der Literatur mischen sich Klassiker und neuere Autoren zu einer sinnvollen Einheit.
Klar ist auch – und das ist auch nicht der Zweck des Buches – dass neueste Erkenntnisse nicht bis ins kleinste Detail ziseliert werden. Nichts desto trotz eignet sich der Band – nicht nur für Studenten – zur Lektüre. Praktiker sowie auch Quereinsteiger erhalten mit dem Band ein gutes Rüstzeug in Sachen Unternehmungsführung. Denn ohne gute Grundlagen ist es schwer, in darauf aufbauenden Bereichen zu bestehen. Das Unterfangen, ein Buch über Grundlagen der Unternehmungsführung zu verfassen, ist dem Autor gelungen. Dass der Band mittlerweile in der dritten Auflage vorliegt spricht dafür, dass es sich bewährt hat.
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