Rezensiert von: ZUb Redaktion
Wenn aktuell über das Thema Big Data geredet wird, stehen primär Marketing- und Vertriebsaktivitäten im Mittelpunkt des Interesses. Weniger beleuchtet werden dagegen die Möglichkeiten, die Big-Data für die Analyse und Gestaltung von ganzen Unternehmensprozessen bieten können. Genau auf diesen Bereich fokussiert der Tagungsband „Transparenz durch digitale Datenanalyse: Prüfungsmethoden für Big Data“, welcher vom Deggendorfer Forum für digitale Datenanalyse herausgegeben wurde.
Das Deggendorfer Forum, welches seit 2005 jährlich stattfindet, hat sich in den letzten Jahren zu einem Kompetenzzentrum in Sachen digitaler Datenanalyse entwickelt. Dies zeigt sich nicht zuletzt an der Kontinuität und der Fülle der Tagungsbände zu diesem Thema aus dem Big Data-Hotspot Deggendorf.
Der hier vorgestellte Tagungsband ist das Ergebnis des 9. Deggendorfer Forums zur Digitalen Datenanalyse zum Thema: „Transparenz oder ´schwarze Kiste`: Die geänderte Rolle der IT im Zeitalter von Big Data“, welches im Oktober 2013 diesmal in München stattfand.
Der Tagungsband vereint insgesamt sechs Beiträge. Die Artikel – das sei vorweggenommen – zeichnen sich durch eine gute Mischung aus Praxisbezug und wissenschaftlicher Expertise aus.
So beschreibt Dr. Christoph Swart im ersten Beitrag die neue Rolle des Wirtschaftsprüfers, welche sich durch die neue Transparenz von Big Data ergibt.
Der zweite Beitrag von Prof. Dr. Alfred Ultsch beschreibt in seinem Beitrag die Möglichkeiten der Datenbionik in Unternehmen. Diese, so die Beobachtung von Ultsch, sammeln zwar Unmengen an Daten, jedoch bleiben die dahinterliegenden Strukturen oftmals verborgen. Mit Hilfe von Modellen aus der Natur zeigt Ultsch interessante Wege auf, wie Unternehmen diese Strukturen sichtbar und damit auch nutzbar machen können.
Prof. Dr. Gunter Dueck geht in seinem Beitrag „Wie entstehen die Daten? Was kann ich wissen?“ der Frage nach, wie die gewonnenen Daten richtig interpretiert werden können. Kritsch sieht Dueck die Tendenz in Unternehmen, das auf Basis der vorhandenen Datenmengen, immer mehr zu einer Art Mikromanagement übergegangen wird.
Armin Heßler beschreibt in seinem praxisorientierten Beitrag, wie Unternehmen „Web Analytics in betriebswirtschaftlichen Prüfungen“ verwenden können.
Nicht weniger interessant und detailliert ist der Beitrag von Willi Härtl, der die Entwicklung der E-Bilanz und die neuen Möglichkeiten der Betriebsprüfung aus Sicht eines Finanzbeamten beschreibt.
Abschließend erläutert Wolfgang Stegmann ausgewählte Prüfungsmethoden im Spannungsfeld zwischen theoretischem Nutzen und praktischer Umsetzung.
Fazit: Insgesamt bietet der Tagungsband einen guten Überblick, um Risiken und Chancen von Big Data für interne und externe Prüfungsinteressen abzuwägen. Wer sich schnell und sachkundig über das Thema Big Data-Analysemethoden informieren will, findet in dem Tagungsband einen guten Einstieg in die Materie. Aus Sicht des Lesers wäre ein Abbildungs- und Stichwortverzeichnis hilfreich, um sich somit einen schnellen Überblick verschaffen zu können.
Ebenso zu empfehlen sind die weiteren Bände des Deggendorfer Forums zu diesem Thema. Gerade Wirtschaftsprüfer aber auch Unternehmensberater können vom Big-Data-Wissen aus Deggendorf profitieren.
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