Die Rahmenbedingungen für mittelständische Unternehmen ändern sich durch neue Eigenkapitalstandards der Banken (Basel I) und durch die Ermittlung der unternehmensspezifischen Kreditrisiken anhand eines externen Ratings als Basis sowohl der Eigenkapitalerfordernisse der kreditgebenden Banken, als auch der Zinssätze für die kreditsuchenden Unternehmen (Basel II). Im Zuge dieser Entwicklung haben die Banken eine Trennung zwischen Firmenkundenberater und internen Risikomanagern vorgenommen. Unternehmensberater können mittelständischen Unternehmen helfen, sich umfassend auf den Ratingprozess vorzubereiten und ihre Situation und Zukunftsausssichten zuverlässig und überzeugend darzustellen. Neue Finanzierungsansätze für den Mittelstand wie die vorgeschlagene Mittelstandsbank und die ins Gespräch gebrachte Mittelstandsbörse müssen mit Skepsis betrachtet werden, während Venture-Capital-Investoren eher dieselbe Risikobewertung zugrunde legen dürften wie die durch externes Rating ermittelte. Unter diesen Rahmenbedingungen müssen mittelständische Unternehmen verstärkt die Hilfe eines Aufsichtsgremiums (Beirat, Aufsichtsrat) in Anspruch nehmen, das ein kompetentes Controlling ausüben kann, vorausgesetzt den Räten werden die dazu erforderliche Transparenz und Mitsprache gewährt.
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