„Partner“ und „Partnerschaft“ sind im Consulting häufig genutzte Begriffe. Sie haben dabei einen weiten Einsatzbereich, zum Beispiel um den Ansatz einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den Kunden zu formulieren. Direkte Auswirkungen haben die Anzahl und die Rolle von Partnern in Professional Service Firms auf verschiedene ökonomische Stellgrößen, insbesondere den so genannten Hebel, dies ist das numerische Verhältnis von Partnern zu den übrigen beratenden Organisationsmitgliedern. Von besonderem Interesse scheinen die Leistungsklasse bzw. das Karrierelevel „Partner“ sowie die Ausgestaltung der Geschäftsbeziehung zwischen verschiedenen Partnern einer Beratung zu sein.

Wesentlich für die Zusammenarbeit zwischen Partnern einer Beratung ist der gewählte Partnerschaftstyp. In ihm manifestieren sich die normativen Entscheidungen rund um Macht-, Verantwortungs- und Nutzenverteilung bzw. ‑aufteilung. Verschiedene Partnerschaftstypen lassen sich einordnen zwischen den beiden Polen eines egalitären Ansatzes und eines absolut individuellen Vorgehens. Beim egalitären Ansatz erhält beispielsweise jeder Partner den gleichen Anteil am Unternehmensgewinn, beim individuellen Vorgehen ist der Gewinnanteil ausschließlich von der eigenen unternehmerischen Arbeitsleistung abhängig.

Dieser monetäre Anreiz zur Verhaltenssteuerung auf der Ebene der Partner wird an verschiedenen Stellen in der Beratung durch ihre individuelle Aktivitäten reflektiert, beispielsweise bei der Akquise, der Projektarbeit oder der Personalrekrutierung. Mittelbare Auswirkungen sind aber auch bei anderen Organisationsmitgliedern der Beratung zu beobachten.