Bisherige Konzepte der Unternehmenssanierung werden ohne die Einbeziehung von ESG- Anforderungen nicht mehr zukunftsfähig sein. Ihre Berücksichtigung wird vielmehr zu einem zwingenden Gebot, dessen Einhaltung von unterschiedlichsten Stakeholdern gefordert wird. Damit ergibt sich eine neue Qualität der Unternehmenssanierung, die mit zusätzlichen Herausforderungen für alle am Sanierungsprozess Beteiligten verbunden ist. Um die Tragweite der durch die ESG-Elemente erweiterten Sanierungsanforderungen einschätzen zu können, werden in diesem Teil B des dreiteiligen Beitrags zunächst Ziele und Inhalte der ESG-Anforderungen dargestellt.
Dieser Beitrag zeigt zunächst auf der Basis einer empirischen Studie auf, wie sich sowohl die Arbeitsweise als auch die Beratungspraxis in der Restrukturierung im Zuge von Digitalisierung und Unsicherheit verändern. Anschließend werden Implikationen für Krisenunternehmen, Finanzgläubiger und Restrukturierungsberatungen abgeleitet.
Eine Vielzahl bemerkenswerter BGH-Entscheidungen lässt den Schluss zu, dass der für das Recht der Insolvenzanfechtung zuständige, teilweise neu besetzte IX. Zivilsenat seine vielfach kritisierte Rechtsprechung zur Insolvenzanfechtung gegenüber Lieferanten und Dienstleistern ändert und das Problem für die Gläubiger in Zukunft entschärft. Doch wie verhält es sich mit Gesellschafterdarlehen und gleichgestellten Forderungen i. S. des § 135 Abs. 1 InsO?
Bei Gesellschaftern einer Kapitalgesellschaft werden Rückzahlungsansprüche aus Darlehen oder wirtschaftlich entsprechende Forderungen einem gesetzlich angeordneten Nachrang unterworfen (§ 39 Abs. 1 Nr. 5 InsO), der in der Insolvenz regelmäßig zu einem vollständigen Forderungsausfall führt. Flankiert wird der gesetzliche Nachrang durch das Anfechtungsrecht, das mit Insolvenzeröffnung entsteht und vom Insolvenzverwalter durchgesetzt wird (§ 129 Abs. 1 InsO). Wie sich Nachrang- und Anfechtungsrisiken unter Berücksichtigung neuer BGH-Rechtsprechung ausschließen lassen, analysiert dieser Beitrag.
In diesem Beitrag geht es um die Frage, inwieweit die sog. „Digitalisierung“ Auswirkungen auf das bestehende und zukünftige Geschäftsmodell des Unternehmens und die damit zusammenhängende Wettbewerbsfähigkeit (und damit Sanierungsfähigkeit) hat. Wenn ja, ist zu ermitteln, wo das Unternehmen aktuell steht, und sofern Defizite vorliegen, ist zu fragen, mit welchen personellen, technischen und finanziellen Ressourcen diese Nachteile ausgeglichen oder gar in Wettbewerbsvorteile umgesetzt werden können.
Zu kurzfristige Hilfen erschaffen Zombiefirmen. Je länger Unternehmen „ausbluten“, desto schwieriger wird ihre Sanierung. Die könnte aber eine echte Chance bedeuten. Denn gerade Optionen wie die Gründung einer Transfergesellschaft qualifiziert Mitarbeiter für den Arbeitsmarkt weiter.
Sanierungs- und Restrukturierungsprozesse gehen i. d. R. mit Veränderungen einher – das liegt in der Natur der Sache. Dabei kommt es erfahrungsgemäß zu gegenläufigen Interessen: Während die einen am bisherigen Zustand festhalten wollen, forcieren die anderen einen umfassenderen Wandel. In jedem Fall sind Belegschaft, Lieferanten, Kunden und Geschäftspartner von den Maßnahmen direkt oder indirekt betroffen – und häufig zunächst nicht unbedingt begeistert. Denn allein die Begriffe Restrukturierung oder Sanierung rufen bei vielen Menschen eher negative Gefühle wie Angst oder Unsicherheit hervor. Eine glaubwürdige Kommunikation kann hier gegensteuern. Die KSI-Redaktion sprach mit Ina Jahn von der ABG Marketing GmbH und erfuhr, welche Chancen Veränderungskommunikation für Sanierungs- und Restrukturierungsprozesse bietet.
+++ Überschuldungsprüfung bei Start-ups +++ Forderungsübergang +++ Untermiete bei Enthaftungserklärung +++ Veräußerungsgewinn bei Wegfall des Kapitalkontos +++
+++ Krisenbewältigung mittels Resilienz im Mittelstand +++ Insolvenzgeschehen in 2022 und in 2021 +++ Neue Distressed M&A-Studie und neuer CFO-Survey +++ Mittelstand: Gefahr unfreiwilliger Stilllegungen +++ Steuerung in turbulenten Zeiten +++
+++ Lohnsteuerliche BMF-Maßnahmen +++ Risiken wesentlicher falscher Darstellungen +++ Deutscher Restrukturierungs- und Insolvenzgerichtstag (DRIT) +++ Cyberrisiken +++ Ertragsteuerrechtliche Behandlung von Gesellschafterdarlehen
+++ ESVnews: Aktuelle Themen in ESV-Zeitschriften (156) +++ KSI-Büchermarkt (197) +++ Zeitschriftenspiegel (198/199) +++ Veranstaltungen (199/200) +++
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7784.2022.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7784 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2022 |
Veröffentlicht: | 2022-07-01 |
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